Target-Training

Kira zeigt das "Kinn-Target"
Kira zeigt das "Kinn-Target"

 

Video zum Thema "Targets"

 

"Target" bedeutet "Ziel".  Im Target-Training lernt der Hund, einen bestimmten Gegenstand (z.B. den Target-Stab oder die Handfläche) mit einem bestimmten Körperteil (z.B. mit der Nase) zu berühren.

Targets sind eine große Hilfe im Training, denn man hat damit die Möglichkeit, den Hund in bestimmte Positionen zu bringen, ihn auf Distanz zu kontrollieren bzw ihn gewissermaßen zu "fixieren", ohne ihn körperlich manipulieren (z.B. in eine Position schieben) zu müssen.

Beim Aufbau der verschiedenen Targets gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Ein bestimmter Gegenstand wird IMMER mit dem gleichen Körperteil berührt (z,B. Targetstab IMMER mit der Nase, ein bestimmtes Boden-Target IMMER mit beiden Vorderpfoten, ein kleines Podest IMMER mit den Hinterpfoten). Vorteil bei dieser Methode: Man benötigt kein Signal-Wort, da die gewünschte Aktion klar ist, sobald eben der Gegenstand gezeigt oder hingehalten wird. Nachteil: Will man z.B. für eine DogDance-Choreo eine andere Requisite verwenden, muss das evtl. erst neu aufgebaut werden.

2. Es gibt für jedes Target ein Signalwort, der Hund lernt auf dieses Signal hin einen beliebigen Gegenstand mit dem betreffenden Körperteil zu berühren (z.B. "Touch" bedeutet bei uns, einen beliebigen Gegenstand mit der Nase anzustupsen, "Spot" bedeutet bei uns, beide Pfoten auf einen am Boden liegenden Gegenstand zu stellen). Der Vorteil ist, dass man sehr flexibel ist, was die Requisiten angeht. Nachteil fällt mir grad keiner ein.... ;-)

Wir verwenden daher hauptsächlich die zweite Methode, aber z.B. der Target-Stab wird bei uns IMMER mit der Nase berührt und bestimmte Boden-Targets bedeuten IMMER: beide Vorderpfoten drauf!

 

Die wichtigesten Targets:

  • Nasen-Target: Ein Gegenstand (oder die menschliche Hand) wird mit der Nase angestupst oder aber die Nase wird dauerhaft an den Gegenstand gedrückt ("Klebe-Nase"). Beide Varianten sind im Training sehr nützlich.
  • Hand-Target : Der Hund stupst die dargebotene Handfläche mit seiner Nase an. Dieses Target ist sehr hilfreich, um den Hund in eine Position zu führen oder ihm bei Bewegungen die Richtung zu zeigen. Eine Variante davon ist die Arbeit mit dem
  • Target-Stab: Hier soll der Hund die deutlich erkennbare Spitze mit der Nase berühren. Man kann dafür einen teuren Teleskop-Stab aus dem Fachhandel verwenden, oder man bastelt sich aus einem beliebigen Stab und einem kleinen Ball selbst einen. Vorteil des Stabes ist es, dass man sich bei bestimmten Postionen nicht zu sehr verrenken muss, bei sehr kleinen Hunden kann man damit deutlich rückenschonender arbeiten! , Es ist möglich, sowohl aus der Hand als auch aus dem Target-Stab ein
  • Follow-Target zu machen und evtl. auch mit einem anderem Wortsignal zu belegen. Hierbei lernt der Hund, der Hand zu folgen, ohne sie zu berühren. Manchmal wird das auch als Look-Target bezeichnet, da der Hund, die Hand nur mit dem Blick "berührt". Dies ist sehr hilfreich, wenn der Hund sich in einer bestimmten Position zum Menschen bewegen soll (z.B. bei den verschiedenen Fußpositionen im HTM).
  • Boden-Target: Ein am Boden liegender Gegenstand wird mit einer oder beiden Vorderpfoten berührt, im Idealfall wird diese Position beibehalten. Damit kann man den Hund zu einem entfernten Punkt hinschicken und ihn dort "fixieren".
  • Hinterpfoten-Target: Ein am Boden liegender Gegenstand wird mit beiden Hinterpfoten berührt, auch diese Position soll gehalten werden. Sehr gut, um den Hund rückwärst zu einem entfernten Punkt zu schicken.
  • Pfoten-Targets: Der Hund berührt einen Gegenstand (oder auch die Hand) mit einer bestimmten Pfote (denen kann man Namen geben! ;-) ), mit den Vorder- den Hinter- oder auch mit allen vier Pfoten. Alles überaus sinnvoll für die verschiedensten Tricks und DogDance-Elemente
  • Kinn-Target: Der Hund legt seinen Kopf in die Hand des Menschen, auf einen Gegenstand oder auch flach auf den Boden, Berührungspunkt ist dabei immer das Kinn. Auch dies ist eine wichtige Grundlage für einige Tricks, zudem hilft das Kinn-Target in der Handfläche, aufgedrehte Hunde sanft und schnell zu beruhigen.
  • Schulter-Target: Der Hund berührt einen Gegenstand oder z.B. das Bein des Menschen mit seiner Schulter. Dieses Target kann sehr hilfreich sein beim Erlernen und Festigen der verschiedenen HTM-Positionen
  • Und, und, und...... es ist möglich, jedes beliebige Körperteil des Hundes als Target zu verwenden, so habe ich z.B. auch schon vom Popo-Target gehört, wobei der Hund mit seinem Hinterteil irgendwo "andockt".  Auch hier sind der Kreativität also kaum Grenzen gesetzt!!!!!

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